Der spirituelle Mensch hängt von keinen Äußerlichkeiten ab.
Im Bad erkennt man den wahren Menschen“, wie die Kaiserin Wu der T’ang Dynastie einmal bemerkte, als sie buddhistische Mönche in ein Bad schickte.
Wenn man sich nicht vor den Blicken anderer verbergen kann, kommt man zu sich selbst, befreit von Unterscheiden und Unterscheidungen.
Wenn dies auch nicht abzulehnen, zu übersehen oder zu verneinen sind, so müssen wir, falls wir nach völliger Erleuchtung streben, früher oder später uns nackt vor einen geistigen Spiegel stellen, völlig nackt, ohne weltliche Titel, ohne besonderen Rang, ohne materielle Hilfen, jeder für sich und absolut allein: dann spricht Buddha zum Buddha, dann hat das Wort Gültigkeit: Ehe Abraham war, war ich“, und der Satz:
„Tat twam asi“ (Das bist Du).
Quelle: D.T.Suzuki "Wesen und Sinn des Buddhismus" "Ur-Erfahrung und Ur-Wissen" - Hua-Yen-Philosophie || Teil 1 || Kapitel: Die beiden Welten - Sinnenwelt und Welt des Geistes